Über uns

Bereits in den Jahren 1929 bis 1957 wurden im Bereich Bad Weinberg Grundwasserbohrungen durchgeführt. Aufgrund der hohen Gehalte an Eisen und organischen Stoffen, wurden die Quellen als Heilquellen anerkannt, bei der insbesondere auch eine Heilwirkung bei Hautwunden beobachtet wurde. 

Dahergehend wurde eine Kurbadeanstalt erbaut, die äußerliche Anwendungen, in Form von Wannenbädern oder Umschlägen, aber auch Trinkkuren anbot. 

Indikationen für eine balneotherapeutische Anwendung sind beispielsweise leichte Formen chronisch-rheumatischer und degenerativer Erkrankungen des Bewegungsapparates, Erschöpfungszustände und Rekonvaleszenz sowie bestimmte Hauterkrankungen wie Psoriasis, Lichen ruber planus, Ekzeme, Neurodermitiden, Furunkulose, Ulcus cruris und Mycosen.

Die positive Wirkung der Heilquelle kann in besonderem Maße auf die sehr ungewöhnliche Trübstoff- und Lösungsbestandteilführung zurückgeführt werden, mit einem besonders hohen Mineralstoffanteil an Calcium, Magnesium, Sulfat und Hydrogenkarbonat.

 

Die Geschichte

 

  • 1929/1930
    Bei der Aufsuchung von Trinkwasser erbrachten zwei Brunnenbohrungen I und III ein Quellwasser zutage, dass aufgrund des hohen Gehaltes an Eisen und organischen Bestandteilen als ungeeignet für die Trinkwassernutzung bewertet wurde.

    Jedoch wurde beobachtet, dass bei Anwendung des Wassers Hautwunden schneller verheilten.

  • 1933
    In Folge wurde das Quellwasser der „Weinberger Eisenquelle“ oder auch „Antonius-Quelle“ von Dr. Ducke untersucht und ein balneologisches Gutachten von  Dr. Diem erstellt, was die Anerkennung der Grundwässer als Heilquellen erlaubte.

    Der Besitzer Hr.Anton Bürger und Hr. Johann Richtsfeld errichteten eine Kurbadeanstalt (Wannenbäder, Umschläge, Trinkkuren).

  • 1953/1957
    Erweiterung der Kurbadeanstalt (10 Badezellen mit Kupferwanne, 19 Zimmer mit 23 Betten), Sanierung der Quellen und Erschließung von zwei neuen Brunnen II und IV.

  • 1966
    Erweiterte Heilwasseranalysen und balneologische Bewertungen durch die technische Versuchsanstalt am Forschungsinstitut Gastein (Prof. Schminzky & Ing. Komma) mit besonderer Beachtung der organischen Bestandteile („zähflüssige teerartige Substanz von braunschwarzer Farbe“ und „flüssige bituminöse Öle“), die als kolloidales Gemisch von höheren Paraffinen, niederen Fettsäuren, harzartigen Stoffen und Huminsäuren identifiziert wurden.

 

  • 200? & 2010
    Einstellung des Kurbertriebs und Kauf des Areals durch Familie Übleis

 

  • 2012/2013
    Sanierung der Quelle 1 und 2 unter geologischer Aufsicht durch Hon. Prof. Dipl.-Ing. Dr. Christian Schmid

 

  • 2014/2015
    Laufende Versuche hinsichtlich Einengungsmöglichkeiten  des Wassers mit Umkehrosmose bzw. Mikroflotation

 

  • 2016
    Detailanalyse des Heilwassers durch Hydroisotop GmbH / Dr. Eichinger sowie Verfahrensprüfungen

 

  • 2017
    Versuch Vakuumdestillation
    Balneologisches Gutachten Prof. Dr. med. Wolfgang Marktl betreffend VERSANDPRODUKT des Heilwassers.

 

  • 2020

 



Geologie

Die Herkunft und Fließwege des Heilwassers ist im Detail nicht geklärt. Bad Weinberg befindet sich am Randgebiet des Böhmischen Massivs zum Molassebecken. Laut Dr. Schadler ist „das Mineralwasservorkommen von Weinberg geologisch mit den Linzer Sanden (Oligozän) und mit den bituminösen Schiefertonen eng verknüpft“. Die im Heilwasser mitgeführten Trübstoffe deuten jedoch auch auf eine Herkunft aus Phophoritsanden (Miozän) hin.